Workation – Eine aktuelle Betrachtung
Unter „Workation“ versteht man die Verbindung von Urlaub und Arbeit. Menschen reisen dafür an Orte, um zu arbeiten, wo andere einfach nur Urlaub machen. Diese Möglichkeit ist vor allem für ortsunabhängige Freelancer, Solopreneure, Blogger oder anderen Digital-Arbeitern interessant.
Dabei sind die Gründe für solch ein Arbeitsmodell vielfältig. Wer nicht am gewohnten Arbeitsplatz arbeitet, nimmt in der neuen Umgebung vollkommen neue Reize wahr. Eine neue Umgebung kann festgefahrene Gedankengänge auflockern und zu neuen Sichtweisen führen. Eine Workation kann demzufolge sehr inspirierend sein und völlig neue Ideen hervorbringen.
Durch die Reise mit oder zu fremden Menschen hat man die Möglichkeit, wertvolle Kontakte zu knüpfen und sich zu vernetzen. Workations sind dazu gedacht, die sonst so starren Strukturen der Arbeit zu durchbrechen und zu hinterfragen. Es gibt keine festen Zeitpläne -nur das Ergebnis zählt. Bestimmte Verpflichtungen und Abläufe des sonstigen Alltags fallen weg und durch die bessere Konzentration auf die Arbeit verbessern sich Qualität und Quantität.
Die Entdeckung der neuen Umgebung und der gegebenenfalls fremdländischen Kultur, fördert die Entwicklung spannender Projekte.
Workation heute
Die Qualität und die Menge der Angebote für Workations haben in den letzten drei Jahren erheblich zugenommen und mittlerweile (auch durch die Corona-Herausforderungen) sind sie akzeptiert und etabliert. Viele Hotels, Pensionen und Coworking Spaces haben sich auf diesen Trend eingestellt. Neue Netzwerke, wie zum Beispiel die Camper Nomads (https://campernomads.net/) oder gar ein ganzes Dorf für Digitale Nomaden wie Ponta do Sol auf Madeira (https://digitalnomads.startupmadeira.eu/), sind nun nichts ungewöhnliches mehr und veranschaulichen den aktuellen Stand.
Workation morgen
Um in der Zukunft auf die wachsenden Bedürfnisse der Nutzer von Workation-Angebote zu reagieren, bedarf es weiterer Angebote. Unterschiedliche persönliche Gewohnheiten und Vorlieben werden eine immer größere Herausforderung für die Anbieter dieser Möglichkeit der sogenannten „New Work“. Einzelpersonen müssen anders angesprochen werden als z.B. Paare oder Familien in denen eventuell nur eine Person arbeiten muss; für die anderen Familienmitglieder oder Partner*in müssen ggf. Alternativangebote geschaffen werden. Auch muss man sich bei der Ausstattung neue Gedanken machen: Für den einen reicht ein Sofa und Kopfhörer aus, viele Nutzer brauchen oder erwarten jedoch mehr (einen Rückzugsort, einen Schreibtisch, gute Lichtverhältnisse, einen schönen Ausblick, einen Platz für den Hund etc.).
Alles wird nach Corona weiter im Fluss sein und auch für unsere Spaces in Märkisch- Oderland bedeutet dies, dass wir unser Angebot dahingehend immer wieder neu überdenken und anpassen müssen, z.B. individuelle Angebote an Firmen herantragen, so dass sich diese wiederum als attraktive Arbeitgeber mit Work-Life-Balance-Angeboten darstellen können.
Warum nicht ein Ponta do Sol an der Oder. Das Wetter spielt doch schon mal mit.
Torsten Kohn
August 2021